Dieter Henrich

Sterbliche Gedanken

Der Philosoph Dieter Henrich im Gespräch mit Alexandru Bulucz
64 Seiten, Broschur
Format 130 x 190 

ISBN: 978-3-945400-10-4

12,00 

Beschreibung

Pressestimmen

»Ernst und schön ist das Gespräch, das Alexandru Bulucz mit dem Philosophen Dieter Henrich geführt hat, der in diesem Januar seinen 88. Geburtstag feierte […]. Es hat einen hohen Anspruch, ohne auch nur für einen Augenblick prätentiös zu wirken. Henrich ist Philosoph in einem besonderen, ausschließlichen Sinn.« Lorenz Jäger, FAZ

»Der wohl mit Abstand faszinierendste Dialog findet mit dem 1927 in Marburg geborenen Dieter Henrich statt. Darin scheint es nur am Rande um die herrlichen Untersuchungen zu Hölderlin zu gehen, die Dieter Henrich […] vorlegte; und auch seine Gedanken zum deutschen Idealismus, zur Genese von Ideen, zu Fichte oder Hegel scheinen nicht besonders in den Vordergrund zu treten. […] Stattdessen bietet das Gespräch mit Dieter Henrich einen Einblick in die Milieugeschichte des deutschen Nachkriegsdenkens.« Paul-Henri Campbell, textem

»Bulucz befragt Henrich nicht als jemand, der dessen Werk gut kennt, er lässt immer wieder erkennen, dass er alles andere als eingelesen ist, er ist also nicht einmal Archäologe der umfänglichen Selbstbewusstseinstheorie, als deren Autor ihm Henrich ja auch gegenübersitzt. Trotzdem oder vielleicht sogar deswegen eignet sich ›Sterbliche Gedanken‹ ganz hervorragend als Hinführung zum Werk, weil das kleine Buch nämlich erkennen lässt, wie man Philosophie leben kann […].« Bert Rebhandl

»Ich glaube, dass die Universität untergehen kann, die Philosophie wird nicht untergehen.« Dieter Henrich

Das unter den Titel »Sterbliche Gedanken« (Hölderlin) gestellte Gespräch mit Dieter Henrich, das die Gesprächsreiche »Einsichten im Dialog« eröffnet, berührt eine Vielfalt von Themen, philosophische und persönliche. Darunter sind Themen, über die der in München lebende Philosoph seit fast siebzig Jahren nachdenkt und schreibt. Hier spricht aber auch jemand über seinen Umgang mit erfahrenen Buddhisten, seine Begegnungen mit dem Dirigenten Sergiu Celibidache ebenso wie seinen von Hans-Georg Gadamer geprägten Bildungsweg, in der Nähe von Martin Heidegger und doch mit ihm selbst eigenen Themen und Motiven. Dieser Weg führte ihn später zu langen Gastrollen nach Amerika und zum freundschaftlichen Kontakt mit Meistern der analytischen Philosophie. Das Gespräch intensiviert sich dort, wo Familie, Freundschaft, Anerkennung und Dankbarkeit zur Sprache gebracht werden, ob nun von Ernst Tugendhat, Jacob Taubes oder Michael Theunissen die Rede ist. All dies kulminiert in Dieter Henrichs Andeutung von Gedanken zum Tod, einem Thema, das in seinen Schriften nur selten ausdrücklich gemacht wird, und zwar deshalb, weil es sich über jeglichen wissenschaftlichen Rahmen hinwegsetzen muss. Nichtsdestoweniger erweist sich die Erfahrung des Todes in Dieter Henrichs Leben als etwas, was auch seine Theorie des Selbstbewusstseins als der Grundachse des »bewussten Lebens« von Anfang an mit bestimmt: »Das heißt, ich musste mein eigenes Programm auch darauf orientieren, das Selbstbewusstsein so denken, dass es vergehen kann.« »Sterbliche Gedanken« denken, das heißt für Hölderlin: nicht in der Gewissheit eines Ursprungs und Lebensgrundes stehen und verharren, sondern der Hinfälligkeit und den Verwicklungen des endlichen Lebens, von ihnen beladen, nachdenken müssen. Ein offenes Gespräch in persönlicher Nähe über dies ›sterbliche Denken‹ versetzt aber bereits in eine andere Dimension.

Zusätzliche Informationen

ISBN

978-3-945400-10-4

Erscheinungsjahr

Februar 2015

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